Dezember 22, 2024
Wer eine hochwertige Bratpfanne kauft, hat daran lange Freude

Bratpfanne – es geht kaum ohne, aber mit welcher geht es?

Eine Bratpfanne ist ein vielseitiges und unverzichtbares Werkzeug in der Küche. Ob für das Braten von Fleisch, das Anbraten von Gemüse oder das Zubereiten von Pfannkuchen – die Panne macht den Unterschied und trägt maßgeblich zum Schicksal des Gargutes bei. Bratpfannen gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Welche Pfanne und welches Material eignet sich für welchen Zweck?

Materialien: Eine wichtige Frage

Bratpfannen sind in einer Vielzahl von Materialien erhältlich, die jeweils ihre eigenen Eigenschaften und Vorteile haben. Die wichtigsten Materialien sind:

Edelstahl

Edelstahlpfannen sind langlebig, rostfrei und einfach zu reinigen. Sie eignen sich hervorragend für das scharfe Anbraten von Fleisch, da sie hohe Temperaturen aushalten können. Allerdings sind sie weniger antihaftend und erfordern oft etwas Öl oder Butter, um ein Ankleben zu vermeiden. Viele Edelstahlpfannen haben einen Sandwichboden mit einer zentralen Kupferschicht. Das ist von Vorteil, denn Kupfer leitet die Wärme besonders gut.

Gusseisen

Gusseiserne Pfannen sind bekannt für ihre hervorragende Wärmespeicherung und gleichmäßige Hitzeverteilung. Sie sind ideal für Gerichte, die eine lange Garzeit oder hohe Temperaturen erfordern, wie zum Beispiel Steaks. Gusseisen muss vor dem ersten Einsatz eingebrannt werden und bedarf auch sonst noch einer gewissen Pflege. Die Bratergebnisse sind allerdings sensationell gut. Da an Gusseisenpfannen kein Kunststoff verarbeitet ist, sind sie hitzestabil und für den Einsatz im Backofen geeignet, beispielsweise um angebratenes Fleisch zu Ende zu garen.

Aluminium

Aluminium ist leicht und leitet Hitze schnell. Viele Aluminium-Bratpfannen sind mit einer Antihaftbeschichtung versehen, was die Reinigung erleichtert. Allerdings sind sie weniger langlebig und können sich bei hohen Temperaturen verformen. Nicht zuletzt darf man antihaftbeschichtete Pfannen nicht stark erhitzen, und niemals leer, weil hohe Temperaturen Schadstoffe aus der Antihaftbeschichtung freisetzen. Auch sollte der Pfannenboden immer komplett bedeckt sein, um lokale Überhitzungen zu vermeiden. Wer kriegt das schon hin? Eine solche Pfanne eignet sich wohl am besten für amorphes Schüttgut.

Kupfer

Kupferpfannen bieten eine hervorragende Wärmeleitung und reagieren schnell auf Temperaturänderungen. Sie sind ideal für empfindliche Gerichte wie Saucen. Kupfer ist jedoch teuer und benötigt eine spezielle Pflege, da es anlaufen kann.

Keramik

Keramikbeschichtete Pfannen sind eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Antihaftpfannen. Sie sind frei von schädlichen Chemikalien wie PTFE oder PFOA und bieten eine gute Antihaftleistung. Allerdings ist die Keramikbeschichtung anfällig für Kratzer und nutzt sich schneller ab.

Arten von Bratpfannen

Neben dem Material gibt es verschiedene Typen von Bratpfannen, die für unterschiedliche Kochtechniken und Gerichte geeignet sind. Zu den gängigsten Arten gehören:

  • Universelle Bratpfanne: Die klassische Bratpfanne mit flachem Boden und leicht abgeschrägten Wänden ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für die meisten Kochmethoden.
  • Schmorpfanne: Diese Pfanne hat einen höheren Rand und ist ideal für Gerichte mit viel Flüssigkeit wie Schmorgerichte oder Eintöpfe.
  • Wok: Der Wok ist eine asiatische Variante der Bratpfanne mit hohem, abgerundetem Rand. Er eignet sich hervorragend für das schnelle Braten und Rühren bei hohen Temperaturen (Stir-Fry).
  • Crepe-Pfanne: Diese flache, randlose Pfanne ist speziell für die Zubereitung von Crepes und Pfannkuchen konzipiert.
  • Grillpfanne: Mit ihrer geriffelten Oberfläche verleiht die Grillpfanne Fleisch und Gemüse ein charakteristisches Grillmuster und sorgt dafür, dass Fett abtropfen kann.

Antihaftbeschichtung: Fluch oder Segen?

Die Antihaftbeschichtung ist eine beliebte Eigenschaft moderner Bratpfannen. Sie erleichtert das Braten und reduziert den Bedarf an Öl oder Fett. Doch nicht alle Antihaftbeschichtungen sind gleich. Es gibt verschiedene Technologien, darunter PTFE-beschichtete Pfannen (z. B. Teflon) und Keramikbeschichtungen. PTFE-Pfannen sind langlebig und effektiv, können jedoch bei Überhitzung schädliche Dämpfe freisetzen. Keramikbeschichtungen gelten als sicherer, sind jedoch weniger haltbar.

Wichtig ist, Antihaftpfannen mit Holz- oder Silikonutensilien zu verwenden, um Kratzer zu vermeiden. Zudem sollten sie nicht bei extrem hohen Temperaturen verwendet werden, da dies die Beschichtung beschädigen kann.

Mit der richtigen Pflege erhält die Bratpfanne ein langes Leben

Damit eine Bratpfanne lange Zeit gute Dienste leistet, ist die richtige Pflege entscheidend. Hier sind einige Tipps:

  1. Reinigung: Heiße Pfannen dürfen nicht direkt mit kaltem Wasser abgeschreckt werden. Das Material könnte sich bei dieser Behandlung verziehen. Die Pfanne muss erst abkühlen und kann dann von Hand mit warmem Wasser und herkömmlichen Spülmittel gereinigt werden. Spülmaschinen sind für viele Pfannen tabu.
  2. Lagerung: Stapelt Pfannen nicht ohne Schutz übereinander. Das kann zu Kratzern führen. Es gibt spezielle Pfannenschoner, aber ein Stück Tuch oder Papier tut’s auch.
  3. Wartung von Gusseisen: Gusseiserne Pfannen sollten niemals mit Spülmittel gereinigt und nach jedem Gebrauch eingeölt werden. Das erhält die Patina und verhindert Rost.
  4. Antihaftbeschichtete Pfannen: Vermeidet den Einsatz von Metallutensilien. Die können die Beschichtung zerkratzen. Scharfe Scheuermittel sind ebenfalls nicht angebracht.

Nachhaltigkeit: Die Umwelt im Blick

In den letzten Jahren rückt auch die Nachhaltigkeit von Bratpfannen verstärkt in den Fokus. Hochwertige Pfannen, die lange halten, sind umweltfreundlicher als billige Modelle, die schnell ersetzt werden müssen. Materialien wie Gusseisen und Edelstahl sind recycelbar und langlebig. Mancher Hersteller bietet saftige 50 Jahre Garantie für seine Produkte.

Antihaftbeschichtete Pfannen versagen ihre Dienste meist relativ schnell, zumindest die Exemplare, die für ein paar Euro im Supermarkt rumliegen. Da sollte man wirklich nicht drauf reinfallen. Sie sollten auch nur entsorgt werden, wenn es wirklich nötig ist. Die Beschichtung besteht aus „Ewigkeitschemikalien“, die sehr schwer abzubauen sind.

Fazit: Welche Bratpfanne ist die richtige?

Die Wahl der richtigen Bratpfanne hängt von Euren individuellen Kochgewohnheiten und Vorlieben ab. Für Vielkochende 😉 ist es sinnvoll, mehrere Pfannen für unterschiedliche Zwecke zu besitzen: Eine robuste Edelstahlpfanne für Fleisch, eine gusseiserne Pfanne für Schmorgerichte und wenn es sein muss eine Antihaftpfanne für empfindliche Lebensmittel wie Eier und Pfannkuchen. Es lohnt sich, auf Qualität zu achten, um langfristig Freude an der Pfanne zu haben.

Eine gute Bratpfanne ist eine Investition. Mit der richtigen Pflege und Verwendung kann sie zu einem treuen Begleiter in der Küche werden und dazu beitragen, jedes Gericht in ein kulinarisches Meisterwerk zu verwandeln.

Foto: Pixabay / Ernest Roy

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